Präsentation der Vorträge des Fachkongresses "KInder in Pflegefamilien"
Alle Power-Point-Präsentationen vom Fachkongress des DJI und DIJuF: Kinder in Pflegefamilien: Chancen, Risiken, Nebenwirkungen vom 10./11. Dezember 2008, Bonn, Abschlusstagung des Forschungsprojektes Pflegekinderhilfe
Erwachsenwerden ist in unserer vielschichtigen Gesellschaft nicht leicht. Es gibt vieles zu bedenken, es gibt viele Verführungen und eine Menge Neues stürzt auf die jungen Volljährigen ein. Nun dürfen sie zwar „alles“ selbst entscheiden – aber selten leben sie schon eigenständig, sondern wohnen weiterhin noch im Elternhaus.
Wie Trennungs- und Scheidungskinder haben natürlich auch Heimkinder und Pflegekinder ein Recht auf Umgang mit ihren Eltern, sowie die Eltern eine Pflicht und ein Recht zum Umgang haben. Bei diesen Kindern – und hier besonders bei Pflegekindern – ist es jedoch notwendig, dieses Recht des Umgangs auf eine mögliche Gefährdung des Kindes durch den Umgang selbst oder die Art und Weise des Umgangs zu überprüfen.
Die zentrale Prämisse der Bindungstheorie lautet: Jedes Kind – also auch und insbesondere das von schlimmen Vorerfahrungen gezeichnete Pflegekind – benötigt eine liebevolle Bindung zu einem Trost spendenden Menschen, in dessen Gegenwart es sich geborgen, gehalten und geschützt fühlt. Für seine gesunde emotionale Entwicklung benötigt es eine sichere Basis, zu der es bei Gefahr fliehen und von der aus es die Welt erkunden kann. Dieses drängende grundlegende Bedürfnis kommt aus dem Kind selbst in seiner extremen Abhängigkeit. Auf Sicherheit in Beziehungen ist es in ganz besonderer Weise angewiesen.
Aggression und kindliche Gewalttätigkeit ihrer Pflegekinder sind eines der auffälligsten Verhalten, mit dem Pflegeeltern umgehen müssen. Wenn sie schreien und brüllen, den Kopf an die Wand schlagen oder mit einem Hammer auf die liebsten Spielsachen einschlagen, hat es gewöhnlich auch nichts mit dem Trotz zu tun, den Kinder für ihre Ich-Entwicklung brauchen.
Fachartikel von Kathrin Barbara Zatti
Bei dem Kongress der Kinderschutz-Zentren Ende November 2018 in Stuttgart diskutierten 150 Fachkräfte über die besondere Lebenssituation fremduntergebrachter Kinder und über die Bedingungen, die Kindern und Jugendlichen einen guten Start in ihren neuen Pflegefamilien erleichtern könnten.
Silvia Tinner arbeitet seit 1988 im Kinderschutz-Zentrum Dortmund. Dort gibt es einen eigenen Arbeitsbereich für Pflegeelternberatung. Die Unterstützung "junger Volljähriger" ist ein Teil dieser Beratungstätigkeit.
Göttinger Juristische Schriften - Band 15 vereinigt die Referate des am 29. November 2013 veranstalteten 12. Göttinger Workshops zum Familienrecht, der sich dem Pflegekindverhältnis widmete.
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Pflegefamilien bedeuten menschliche Nähe und Verlässlichkeit