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Unterstützungsmöglichkeiten leiblicher Kinder einer Bereitschaftspflegefamilie durch die Eltern
Bereitschaftsfamilien nehmen Kinder auf, die aufgrund von verschiedenen Problemlagen akut in Obhut genommen werden müssen. Die Pflegekinder bleiben so lange in der Familie, bis das Kind wieder zurück in seine Ursprungsfamilie kehren kann oder eine Stelle gefunden wurde, in der das Kind für einen längeren Zeitraum leben kann.
Das Jugendamt in Nürnberg verfolgt in diesem Konzept einen professionellen Ansatz, weswegen die sog. „Bereitschaftsfamilien“ sich von den in anderen Kommunen gängigen „Bereitschaftspflegefamilien“ unterscheiden.
Das Leben eines leiblichen Kindes in einer Bereitschaftsfamilie ist geprägt von verschiedenen Herausforderungen und Chancen. Damit die leiblichen Kinder von den Chancen profitieren können und sich die Herausforderungen nicht zu tiefgreifenden Belastungen entwickeln, ist die Unterstützung der Eltern von großer Bedeutung.
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie die Eltern ihre leiblichen Kinder unterstützen können. Interviews mit leiblichen Kindern aus betroffenen Bereitschaftsfamilien in Nürnberg zeigen, dass eine enge und offene Kommunikationskultur ebenso wie ein wertschätzendes und anerkennende Miteinander wichtig für das Wohlergehen der leiblichen Kinder ist. Die Unterstützungen durch die Eltern sind dabei individuell auf das Alter, die Persönlichkeit und die Entwicklung der leiblichen Kinder anzupassen.
Wir danken der Autorin sehr, dass sie uns diese Arbeit zur Verfügung gestellt hat. Sie hat uns damit möglich, den Blickwinkel der leiblichen Kinder eindrucksvoll hervorzuheben. Die komplette Bachelor-Arbeit ist als pdf angehängt.
von:
Stellungnahme des DIJuF zur Forderung der BGW auf Unfall-Pflichtversicherung für Bereitschaftspflegestellen