Sie sind hier

Aus der Praxis

Begleitung von Pflegeeltern

Der freie Träger Löwenzahn-Erziehungshilfe e.V. in Oberhausen begleitet seine Pflegeeltern auch durch gute Informationen zur Arbeit in Corona-Zeiten auf seiner Webseite, die hiermit auch allen anderen Pflegeeltern zur Verfügung gestellt werden. Bitte beachten Sie, das es hier um die Bedingungen zu Corona in NRW geht und die Bundesländer unterschiedliche Vorschriften und Bedingungen haben.
Auszüge aus der Website von Löwenzahn-Erziehungshilfe e.V. 

Datum: 11. Mai 2020

Hier ein update nach den Lockerungen ab dem 11.05.. Wir haben uns hier erneut mit dem Gesundheitsamt beraten.

Grundsätzlich dürfen Hausbesuche durchgeführt werden, unter Berücksichtigung des Mindestabstands von 1,5 Metern, den empfohlenen Hygienevorschriften sowie dem Tragen eines MN-Schutzes, sollte der Abstand nicht eingehalten werden können. Empfehlenswert ist auch, sich außerhalb geschlossener Räume zu begegnen, und statt dessen einen Spaziergang zu machen, (Stichwort: „Geh – Spräch“), einen Spielplatz zu besuchen (weil die Kinder ja erst mal weiterhin größtenteils dabei sein werden) oder sich in den Garten zu begeben. Da auch die Fachberaterinnen und Fachberater derzeit die Kinderbetreuung zu Hause sicherstellen müssen, ist eine hohe Flexibilität erforderlich – wir sind sicher, dass uns das gemeinsam gut gelingt.
Die gastfreundliche Sitte, gemeinsam zu essen, bleibt leider weiter untersagt – im Grunde schließt das auch ein, dass jeder Fachberater selbst seine Getränke mit sich führen muss.

Besuchskontakte sollen nach Möglichkeit weiter durch Alternativen ersetzt werden. Allerdings steht das Recht auf Unversehrtheit der Gesundheit hinter dem Recht der Eltern zurück, ihre Kinder zu sehen. Dazu müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden: Mindestabstand, Begegnungen am besten draußen oder in einem großen Raum mit guter Belüftung. Sicher bietet sich der Garten in der Villa dazu an, oder ein Spielplatz eurer Wahl – auch Tierparks wie der Kaisergarten in Oberhausen kommen wieder in Frage.

Gruppentreffen dürfen voraussichtlich ab dem 30.05. unter Beachtung des Mindestabstands und weiteren Hygienevorschriften durchgeführt werden; die Fachberater besprechen individuell mit euch, wie die einzelnen Gruppen weiter verfahren werden.

Arbeitsschutz in Corona-Zeiten besagt, dass Mitarbeitende über 60 Jahre keine Hausbesuche durchführen dürfen, ebenfalls Schwangere nicht und Personen, die in häuslicher Gemeinschaft mit vorerkrankten, pflegebedürftigen Menschen leben.
Auch einzelne Erkrankungen werden in der Verordnung aufgezählt, die einen Arbeitseinsatz mit Personenkontakt ausschließen: Hier haben wir keine Spielräume. Wir werden das Mitte der Woche gemeinsam bewerten und uns wieder bei euch melden.

Bleibt gesund!!!

Liebe Grüße,

euer Team

 

Datum: 22 April 2020

Liebe Löwenzähne,

nachdem die Bundes- und Landesregierungen ihre Beschlüsse zur Lockerung bekannt gegeben haben, ist auch das Team zusammen gekommen, um entsprechend zu reagieren.
Wir haben uns darauf verständigt, dass unsere Einschränkungen im physischen Kontakt bis zunächst Anfang Mai bleiben, wie bisher. Das bedeutet leider auch, dass keine Hausbesuche stattfinden können und alle Gruppenkontakte per Videochat durchgeführt werden. Besuchskontakte werden weiter ausgesetzt und wir zählen darauf, dass ihr mit den Eltern gute Lösungen findet, was briefliche Kontakte, Telefonate, Chats oder das Versenden von Fotos/Videos betrifft usw.. Natürlich unterstützen euch eure BeraterInnen dabei!
Der Wandertag am 09.05. muss leider ausfallen – der Landschaftspark Duisburg ist aufgrund der Pandemie geschlossen. Ebenso müssen wir leider den Ausflug ins Phantasialand (geschlossen!) wie auch das Auszeitwochenende für Pflegeväter (Hotelübernachtungen verboten) absagen – aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!!!!

Wir haben heute im Teamchat ausführlich über eure temporäre Rolle als HauslehrerInnen gesprochen und möchten euch dazu ermutigen, euch bei eventuellen Lernblockaden der Kids eindeutig für die gute Bindung zu ihnen zu positionieren, anstatt den Job der Schule durchzusetzen: Die Kinder brauchen euch als verlässliche Bezugspersonen, unabhängig von etwaigen Schulaufgaben. Wenn ihr in Not geratet, weil ihr glaubt, alles gewährleisten zu können: Holt die Lehrkräfte ins Boot!! Ihr seid in allererster Linie Eltern…!!! Dann würden wir euch bitten, die Kinder nicht zu vielen Infos aus Nachrichtensendungen auszusetzen, um sie nicht zusätzlich zu verunsichern. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, über Kinderbeilagen in der Tageszeitung o. ä. den Kindern angemessenen Zugang zu Informationen zu ermöglichen (zum Beispiel https://www.zdf.de/kinder/logo). Der Schulauftrag, Listen mit Erkrankungen und Todesfällen täglich zu vergleichen, hat uns jedenfalls alle entsetzt – unsere Pflegemutter hat diese Aufgabe direkt abgewählt!

Am 05.05. findet der nächste „Krisenchat“ im Team statt und wir melden uns erneut – hoffentlich dann mit etwas erfreulicheren Infos.

Vielen Dank übrigens für eure zahlreichen Pusteblumen – Beiträge, da sind total schöne Sachen bei heraus gekommen. Noch könnt ihr einreichen: Der Einsendeschluss ist am 30.04., und am 05.05. tagt das Redaktionsteam.

Seid herzlich gegrüßt von eurem Team und – ja ihr ahnt es schon: Passt auf euch auf und bleibt alle gesund!

 

Datum: 02 April 2020

Liebe Löwenzähne,

wir möchten uns als Löwenzähne uns selbst und anderen Menschen gegenüber verantwortlich und solidarisch zeigen. Ein wichtiger Beitrag dazu ist das Tragen von Mundschutzmasken, die dem Schutz vor der Ansteckung dienen für uns selbst und für andere.

Da es kaum professionelle Atemschutzmasken zu kaufen gibt, möchten wir euch einladen, Mundschutzmasken aus Stoff selbst herzustellen für euch selbst, für eure Familien, Angehörigen und vielleicht auch für andere Löwenzähne, die keine Nähmaschine haben, oder einfach des Handwerkens mit Stoff nicht mächtig sind. Und eine Löwenzahn-Mundschutzmaske sieht doch viel schöner und cooler aus, als irgendeine Maske und zeigt auch, dass wir in einem Boot sitzen.

Wer macht mit ? Wir würden uns freuen, wenn ihr eure genähten Mundschutzmasken ablichtet und uns Fotos zusendet, damit wir diese in einer Collage in der nächsten Ausgabe der Pusteblumen (Spezialausgabe) zeigen können (Einsendeschluss ist der 30.04.2020).

Vielleicht können diejenigen, die viele Mundschutzmasken genäht haben, diese in den Gruppenchats den anderen Familien anbieten. Eine gute Anleitung mit allen wichtigen Infos für’s Material und für das Nähen von Mundschutzmasken findet ihr bei YouTube unter: Einfach nähen Anna Mundschutz oder in der beiliegenden Nähanleitung.

Viel Spaß beim Nähen und wir freuen uns auf eure kreativen Rückmeldungen.

Letzte Aktualisierung am: 
27.05.2020

Das könnte Sie auch interessieren

Aktualisierte Finanzvorschrift

Pauschalbeträge Vollzeitpflege für NRW ab 1. Januar 2016

Das NRW Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hat ab 1. Januar 2016 höhere Pauschalbeträge bei der Vollzeitpflege erlassen.
Projekt

von:

Kinderrechte - ein Überblick über das Projekt geRECHT in NRW

Bericht zum Projekt "geRECHT in NRW" mit Auszügen und Links zur Internetseite des Projektes. Mit einem großen Fachtag ist das Modellprojekt „geRECHT in NRW“ in die letzte Projektphase gegangen. Mit einem Überblick über Kinderrechte.
Nachricht

von:

WDR-Umfrage zu sexuellem Kindesmissbrauch und den Arbeitsmöglichkeiten bei Jugendämtern

Das Thema sexueller Kindesmissbrauch beschäftigt viele Jugendämter in NRW. Das geht aus einer Erhebung bei allen NRW-Jugendämtern hervor, die der WDR nach den Kindesmissbrauchsfällen von Lügde durchgeführt hat. An der WDR-Umfrage nahmen 139 von insgesamt 186 Ämtern teil. Demnach verzeichneten Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 2018 mindestens 566 Verdachtsmeldungen auf sexuellen Kindesmissbrauch.  Die WDR-Erhebung machte darüber hinaus deutlich, dass Personalausstattung und Standards nicht einheitlich und die Arbeitsbelastung der Sozialarbeiter in den Allgemeinen Sozialen Diensten regional extrem unterschiedlich ist. Ebenso unterschiedlich ist die Unterbringung der Kinder, die in Obhut genommen wurden, in Pflegefamilien, Wohngruppen oder Kinderdörfern: von 76 % in Heimunterbringung (Bergisch Gladbach) bis 83 % Unterbringung in einer Pflegefamilie (Kreis Wesel).
Politik

von:

Schutz von Pflegekindern

NRW-Familienminister Stamp will sich für eine Gesetzesänderung stark machen, wonach künftig ein Jugendamt nur dann ein Kind in einer Pflegefamilie im Zuständigkeitsbereich eines anderen Jugendamtes unterbringen darf, wenn das andere Jugendamt zustimmt.
Geänderte Rechtslage

Wiedereinführung des Widerspruchsverfahrens

Ab Januar 2015 muss vor einer Klage über einen Verwaltungsakt nach dem SGB VIII in NRW nun erneut ein Widerpsruchsverfahren geführt werden.
Nachricht

Pflegegeld in NRW 2021

Rückwirkend zum 1. Januar 2021 hat das Land NRW - wie durch eine Mitteilung der Landesjugendämter vom 3. März 2021 an die leistungsverpflichteten Behörden bekannt gegeben wurde - das Pflegegeld in NRW erhöht.
Geänderte Rechtslage

Abschaffung des Widerspruchsverfahrens in NRW bleibt vorläufig bestehen

Am 23.10. wurde vom Landtag NRW die Abschaffung des Widerspruchsverfahrens über den 31.10.2012 hinaus bis zum 31.12.2013 verlängert.
Aktualisierte Finanzvorschrift

Erhöhung des Pflegegeldes für Vollzeitpflege in NRW

Die Erhöhungen der Pauschalbeträge für die Vollzeitpflege wurden im NRW-Ministerialblatt 33 v. 20.12.2013 veröffentlicht. Die neuen Pflegegeldsätze gelten ab 1. Januar 2014.
Politik

Wo hakt es noch?

Die Piratenpartei hat als Mitglied des Rates in ihrer Stadt eine Anfrage zur Vermittlung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Gastfamilien gestellt.