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25.05.2022
Arbeitspapier

Infrastrukturen für den Leaving Care Prozess gestalten

Die IGFH hat eine Broschüre zur Umsetzung rechtlicher Änderungen im Rahmen des KJHG - Kinder- und Jugendstärkungsgesetz in der Jugendhilfe erarbeitet. Sie hat ihren Schwerpunkt in der Gestaltung von Infrastrukturen zur Unterstützung junger Menschen im Übergang aus der Kinder- und Jugendhilfe in ein eigenständiges Erwachsenenleben.

In der Broschüre geht es um notwendige Veränderungen der öffentlichen Jugendhilfe mit den neuen Anforderungen des Gesetzes.

Auszüge aus der Broschüre

Mit dem KJSG ergeben sich neue und verbindliche Aufgaben für die kommunale Jugendhilfelandschaft. Im Folgenden werden acht „kommunale Baustellen“ beschrieben, die jetzt von der öffentlichen Jugendhilfe in Kooperation mit freien Trägern und nachgehenden Leistungserbringern anzugehen sind. Um Kommunen bei der Umsetzung dieser strukturellen Veränderungsprozesse zu unterstützen, sind zukunftsfähige Beratung und inhaltliche Begleitung sowie eine solide Finanzierung der kommunalen Haushalte wesentlich. 

Die IGFH beschreibt acht kommunale Baustellen 

1. Fachkräfte über neue Rechtsgrundlagen und Verfahrenswege informieren und weiterbilden 

2. Junge Menschen innerhalb sowie außerhalb der Kinder- und Jugendhilfe über ihre Rechte aufklären

3. Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentwicklung als Grundorientierungen der Hilfen anerkennen

4. Verbindlichere Hilfe- und Übergangsplanung mit Blick auf Leaving Care verankern

5. Neue Infrastrukturen für Nachbetreuung schaffen

6. Verfahren für das Coming In und Coming Back gestalten 

7. Beteiligung und Beschwerdemöglichkeiten stärker institutionalisieren

8. Selbstorganisation kommunal fördern und finanziell ausstatten

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