In den Vorbemerkungen der Stellungnahme der Kinderschutzzentren heißt es:
Die Unterbringung von Kindern außerhalb der Familie ist für Kinder wie für Eltern in der Regel mit einer Krise und/oder seelischer Verletzung (Trauma) verbunden. Daher bedarf es eines Vorgehens, das sämtliche zur Verfügung stehenden und individuell zu entwickelnden Hilfen und Möglichkeiten ausschöpft, ehe eine Unterbringung außerhalb der Familie in Erwägung gezogen wird. Das Vorgehen hat in einem sorgfältigen Abwägungs- und Beteiligungsprozess zu geschehen und Bedingungen zu beachten, die für eine gute und in allen Bereichen förderliche Entwicklung von Kindern maßgeblich sind. Besondere Beachtung müssen dabei bestehende Bindungen und Beziehungen erfahren.
Die Stellungnahme befasst sich anschließend mit folgende Schwerpunkten:
Kinder brauchen sichere Bindungen – Elternarbeit als balancierender Prozess
Kinder brauchen entwicklungsoffene Perspektiven – individuelle Hilfeplanung und Partizipation als Schlüsselelemente
Kinder brauchen sichere Strukturen – Qualifizierung und Qualitätsentwicklung im Hilfesystem
Kinder vor Gewalt schützen - die Sicherung des Kindeswohls als zentrales Prinzip in allen Hilfeformen
Seit vier Jahren bieten die Kinderschutzzentren für interessierte Fachleute Fortbildungen im Rahmen einer Sommerhochschule zu Themen des Kinderschutzes an. So auch 2019. Nun wurden die Texte und Ergebnisse veröffentlicht. Die Texte zur 4. Sommerhochschule Kinderschutz geben einen fundierten Ein- und Überblick in die Inhalte der Sommerhochschule Kinderschutz, die vom 18. bis 20. September 2019 unter der Überschrift "Diversität im Kinderschutz gestalten" an der Hochschule Bremen stattfand. Bremer Schriften zur Sozialen Arbeit. Band 1. Hochschule Bremen.
Der vorliegende "Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen " (KJSG) greift viele Regelungen älterer Entwürfe auf, modifiziert und differenziert jedoch an einigen bedeutsamen Stellen. Das besondere Verdienst der vorliegenden Fassung liegt vor allem darin, die Perspektive hin zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe zu öffnen. Auch begrüßen die Kinderschutz-Zentren die Stärkung der Bedeutung präventiver Ansätze und die ausdrücklich gewollte Verbesserung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern als grundlegendes Gestaltungsprinzip der Kinder- und Jugendhilfe. In der vorliegenden Stellungnahme nehmen die Kinderschutzzentren zu ausgewählten Abschnitten und Regelungen genauer Stellung.
Die Kinderschutzzentren hatten am 17./18. Juni aus Leipzig einen Digital-Kongress zum Thema "Sozial-emotional vernachlässigte Kinder - Probleme und Hilfen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und Schule". Die sozial-emotionale Vernachlässigung ist natürlich auch für die Beteiligten in der Pflegekinderhilfe von großer Bedeutung.
von:
Unterbringung von Kindern außerhalb ihrer eigenen Familie
Kindesinteressen wahren – Eltern unterstützen – Familien stärken
Themen:
In den Vorbemerkungen der Stellungnahme der Kinderschutzzentren heißt es:
Die Stellungnahme befasst sich anschließend mit folgende Schwerpunkten: