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Cyber-Mobbing: Notwendig sind vor allem pädagogische Ansätze
Themen:
Pressenotiz der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW
Die eingeladenen Experten - Wissenschaftler, Lehrer, Sozialpädagogen, Jurist, betroffene Schülerinnen und ein SchülerVZ-Moderator - waren sich einig: Cyber-Mobbing ist Mobbing und damit reale Gewalt. Die Gründe fürs Mobben über digitale Medien sind vielfältig: Gedankenloses Mitmachen als Gruppenphänomen, Rache für eigene Mobbingerfahrungen oder gezieltes Fertigmachen eines Mitschülers sind häufige Motive. Nahezu ein Drittel aller Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren war schon mal von Cyber-Mobbing betroffen.
Was aber kann gegen das Mobben im Internet getan werden? Deutlich wurde, dass die technischen und strafrechtlichen Möglichkeiten nur eingeschränkt wirksam sind. Umso wichtiger ist es, dass die Fachkräfte in Schule und Jugendarbeit junge Menschen über das Problem Cyber-Mobbing/Mobbing informieren und für die Folgen für die Betroffenen sensibilisieren. Notwendig sind pädagogische Ansätze.
Diese wurden auf der Tagung vorgestellt: Das Theaterstück "r@usgemobbt" ist ein geeignetes Mittel, um mit Kindern über Mobbing und Cyber-Mobbing zu sprechen. Im Elsa-Brandström Gymnasium in Oberhausen informieren und beraten ausgebildete Schüler ihre gemobbten Mitschüler. In Hagen und Essen gehen Sozialpädagogen in Jugendzentren und machen interessante Eventveranstaltungen zum Thema Cyber-Mobbing.
Die Tagungsbeiträge machten deutlich: Wenn Lehrer und Sozialpädagogen sich für die Themen und Probleme der Jugend interessieren und das Gespräch mit Kindern und Jugendlichen suchen, können sie problematischen Entwicklungen erfolgreich entgegen wirken.
Rückfragen bitte an Carmen Trenz (AJS), Tel. 0221/92 13 92-18 od. trenz@mail.ajs.nrw.de stellen.