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Wie kindersicher ist Ihr Zuhause? - und wichtige Telefonnummern für den Notfall
Themen:
Notruf-Telefonnummern
- Polizei: 110
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- Giftnotruf Freiburg: 0761-19 240
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- Giftnotruf Mainz: 06131-19 240
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- Giftnotruf Nürnberg: 0911-398 24 51
- Giftnotruf Wien: ++431-406 4343
- Giftnotruf Zürich: ++411-251 5151
Jährlich verunglücken etwa 256.000 Kinder unter 15 Jahren im häuslichen Umfeld.
Darum sollten Sie einen Sicherheits-Rundgang durch Ihre Wohnung machen.
Nachfolgend einige Tipps der "BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V."
Die meisten Unfälle passieren im Kinderzimmer, gefolgt von Küche und Treppen(haus). Über die Hälfte dieser Unfälle sind Stürze z.B. vom Etagenbett oder beim Laufen. Weitere häufig auftretende Unfallarten sind Zusammenstöße, Schnittverletzungen und – besonders schwerwiegend – Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen. Die Ursachen liegen oft im kindlichen Naturell begründet: Ablenkung, Hast, Übermut und Unkenntnis. Erwachsene können jedoch durch einige (Vorsichts-) Maßnahmen viele dieser Unfälle vermeiden.
Grundsätzliche Tipps:
Kleine Kinder stets beaufsichtigen: z.B. auf dem Wickeltisch niemals allein lassen!
Sicherheitsartikel nutzen: z. B. Treppen- und Herdschutzgitter, Rauchmelder, Steckdosenkappen.
Kinder aufmerksam machen: Erklären Sie, was und warum etwas gefährlich ist (z. B. Messer, heiße Gegenstände).
Treppen: Bei kleineren Kindern durch ein Treppenschutzgitter sichern; größere Kinder auf Treppen zum vorsichtigen Auf- und Absteigen anhalten.
Altersgemäß beteiligen: Üben Sie je nach Alter und Geschicklichkeit mit Ihrem Kind Dinge wie Schneiden oder Kerzen anzünden.
Achten Sie beim Kauf von Spielzeug und Kindermöbeln (z.B. Kinderbetten) auf das CE-Zeichen. Das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) ist ein freiwilliges zusätzliches Prüfzeichen, das dem Verbraucher den Hinweis auf einen langfristig höheren
Sicherheitsstandard gibt!
Erst Roller fahren üben, dann Rad fahren lernen.
Frühzeitig Schwimmen lernen.
Kordeln an Kinderkleidung entfernen: Strangulationsgefahr!
Erziehen Sie Ihr Kind zum richtigen Umgang mit Tieren.
Nicht vergessen: Im Notfall 112 anrufen!
Brennpunkt Küche
Schwerpunkte: Verbrennen, Verbrühen, Schnittwunden, Vergiften
In der Küche spielt sich ein wichtiger Teil des häuslichen Lebens ab. Sie ist für Kinder ein spannender Ort: Es duftet, es zischt und dampft und in den Schränken gibt es viel Leckeres und Interessantes zu entdecken. Kinder in der Küche beaufsichtigen! Schaffen Sie einen gesicherten Platz in Ihrer Nähe zum Spielen. Wasserkocher, Kaffeemaschine, Bügeleisen, Friteuse, Inhaliergeräte: Außer Reichweite von Kindern aufstellen, Kabel nicht herunterhängen lassen.
Herd:
Pfannenstiele nach hinten drehen, Herdschutzgitter und Backofenfenster-Schutz anbringen.
Messer und Schneidemaschinen:
Lassen Sie scharfe Messer nicht unbeaufsichtigt liegen, schließen Sie stets die Spülmaschinentür und sichern Sie die Schneidemaschine.
Reinigungs-, Putz- und Lösungsmittel:
Sie gehören in einen abschließbaren Schrank, weil sie Vergiftungen und Verätzungen verursachen können.
Glatter Boden:
Spritzwasser und Fett können den ohnehin schon glatten Bodenbelag zur Rutschfalle werden lassen. Kinder hier nicht rennen oder toben lassen!
Tatort Bad
Schwerpunkte:
Ausrutschen, Verbrühen, Ertrinken
Wasser hat seit jeher eine magische Anziehungskraft auf Kinder. Im und mit Wasser zu spielen macht ihnen unendlich viel Spaß. Leider birgt das Badezimmer viele Gefahren. Darum gilt immer: Im Bad das Kind nie unbeaufsichtigt lassen!
Ertrinken:
Kleine Kinder können schon in niedrigem Wasser ertrinken. Beim Baden sollten sie nie unbeaufsichtigt sein.
Ausrutschen:
Machen Sie das Kind auf glatte Böden aufmerksam. Verwenden Sie Anti-Rutsch-Matten und Stoßsicherungen für die Armaturen.
Verbrühungen durch heißes Wasser:
Sichern Sie die Mischbatterie mit einem Wassertemperaturregler, prüfen Sie die Wassertemperatur und lassen Sie heißes Wasser, das sich noch in der Leitung befindet, ablaufen.
Vergiften / Verätzen:
Medikamente, Wasch- und Reinigungsmittel immer wegschließen!
Strom:
Elektrische Geräte wie Fön und Rasierapparat immer vom Netz nehmen oder wegräumen, wenn sie nicht gebraucht werden.
Treffpunkt Wohnzimmer
Schwerpunkte:
Stürze, Verbrühungen, Brandgefahren
Das Wohnzimmer ist der Ort, wo sich die Familie trifft. Doch ist die Einrichtung auch für Kinder geeignet?
Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten:
Schon 52 Grad können bei Säuglingen und Kleinkindern zu Verbrühungen führen; der Inhalt einer Tasse reicht aus, um 30% der Körperoberfläche eines Säuglings zu schädigen. Daher sollten Sie auf Tischdecken verzichten und beim Stillen keine heißen Getränke zu sich nehmen.
Kinderhochstuhl:
Kinder kippeln damit oder klettern heraus. Darum: Stuhl kippsicher aufstellen (ggf. am Tisch fixieren) und, wenn nötig, das Kind festschnallen.
Möbelkanten
sollten mit einem Kantenschutz versehen werden, gerade entlang der Laufwege.
Schränke und Regale
laden zum Klettern ein. Sichern Sie sie gegen Umstürzen und verstecken Sie Süßigkeiten nicht im obersten Regal.
Teppiche rutschsicher machen (z. B. mit Anti-Rutsch-Streifen).
Alkohol, Zigaretten und Streichhölzer
unerreichbar aufheben, Reste nicht auf dem Tisch stehen lassen.
Brandgefahr:
Defekte Elektrokabel und Hitze entwickelnde Halogenleuchten können Brände verursachen!
Balkon:
Keine Stühle nahe an das Balkongitter stellen, Querstreben gegen Klettern absichern.
Hexenkessel Kinderzimmer
Schwerpunkte:
Stürzen, Ersticken, Platzwunden
Das Kinderzimmer ist das Reich Ihres Kindes und seiner Phantasie. Hier ist sein Platz zum Spielen, auch unbeaufsichtigt. Daher muss es sich hier vollkommen sicher fühlen können – und sicher sein.
Möbel und Fenster:
Möbel müssen stabil, funktional und kippsicher sein. Fenster sollten abschließbar sein.
Wickeltisch:
Beim Wickeln das Kind nie unbeaufsichtigt lassen und immer mit einer Hand halten.
Etagenbetten
sind erst ab 6 Jahren geeignet. Gestell und Leiter sollten verankert, das Bett mit einer hohen Seite versehen werden.
Stromleitungen und Bodenbelag stolperfrei montieren.
Spielsachen
sollten geprüft und altersgerecht sein: Spielzeuge mit abnehmbaren Kleinteilen bedeuten für kleine Kinder Erstickungsgefahr.
Elektrogeräte und elektronisches Spielzeug
regelmäßig prüfen: defekte Geräte stellen ein Sicherheitsrisiko dar (Stromunfälle, Brandgefahr).
Draußen: Garten, Hof und Garage
Schwerpunkte:
Stürzen, Ertrinken, Vergiften
Im Freien können Kinder toben und werden zu Forschern. Auf ihren Erkundungstouren stillen sie ihre Neugier und probieren viel aus.
Deshalb gilt:
Spielgeräte, Klettergerüst
sollten das GS-Zeichen tragen und von weichem Untergrund (z.B. Rindenmulch) umgeben sein.
Gartenteich
umzäunen oder abdecken und Regentonnen verschließen wegen Ertrinkungsgefahr.
Pflanzen:
Entfernen Sie giftige Pflanzen
Werkzeuge, Gartengeräte und Dünger
sollten nach Gebrauch weggeräumt/weggeschlossen werden.
Farben, Lacke, Lösungsmittel
für Kinder unerreichbar aufheben!
Grill
kippsicher aufstellen, Glut nicht mit Spiritus entfachen.
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Schauen Sie durch Ihre Wohnung und überprüfen Sie, ob es dort Unfallgefahren für Ihre Kinder gibt.
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