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Wann zum Logopäden?
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Bei jedem Kind verläuft die Sprachentwicklung nach seinem individuellen Tempo. Hat ein Kind im Alter von vier Jahren noch Probleme, die Laute seiner Muttersprache richtig auszusprechen oder hat es auf grammatikalischer Ebene Auffälligkeiten, ist eine Vorstellung beim Logopäden / einer Logopädin ratsam. Eine logopädische Therapie ist – abhängig von der Störung - auch schon mit zwei oder drei Jahren möglich.
Fallen den Eltern die Probleme bei der Sprachentwicklung nicht auf, liegt es in der Zuständigkeit des Kinderarztes, diese bei den Vorsorgeuntersuchungen festzustellen und eine logopädische Behandlung in die Wege zu leiten. Leider werden Eltern oft erst bei der Schuluntersuchung kurz vor Schuleintritt des Kindes auf die Notwendigkeit einer Therapie hingewiesen. Für das Kind wird es mit zunehmendem Alter immer mühsamer, Sprach- oder Sprechstörungen mit Hilfe einer logopädischen Behandlung zu korrigieren.
Logopäden sind für die Behandlung von Sprach-, Sprech-, und Stimmstörungen zuständig. Bevor ein Kind beim Logopäden vorgestellt werden kann, führt der Arzt einen Hörtest durch, um Hörstörungen auszuschliessen. Entweder führt der Kinderarzt den Hörtest in seiner Praxis durch, oder er überweist das Kind zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Pädaudiologen. Auch ein Kiefernorthopäde kann eine logopädische Behandlung verordnen.
- Faltblatt „Wie spricht mein Kind?“ des Deutschen Bundesverbands für Logopädie e.V. zum Herunterladen als pdf (in mehreren Sprachen)
- www.dbl-ev.de Seite des Bundesverbandes mit Logopädensuche
Der Logopäde/die Logopädin kann schliesslich genau diagnostizieren, in welchen Bereichen die Sprachentwicklungsstörung vorliegt. Während der Therapie, die natürlich spielerisch abläuft, berät der Logopäde die Eltern des Kindes und arbeitet mit ihnen zusammen. Für eine erfolgreiche Therapie ist notwendig, dass sich die Eltern mit ihrem Kind auch zuhause die Zeit nehmen, die Spiele und Übungen, die es beim Logopäden lernt, in den Alltag einzubauen. Dies heisst nicht, das Kind ständig zu verbessern, sondern beispielsweise jeden Tag für eine gewisse Zeit beim Spielen auf die richtige Aussprache zu achten. Natürlich hängt dies vom Alter und auch der Befindlichkeit des Kindes ab und wird individuell abgestimmt.