Beispiele: Das Kind fragt immer mehrere Familienmitglieder, wenn es etwas wissen will. Es hört nicht zu, wenn ihm etwas gesagt wird. Es antwortet, ohne das, was es sagt, wirklich zu meinen. Das Kind erzählt bei anderen, dass es von den Pflegeeltern nichts zu essen bekommt. Das Kind erklärt den Pflegeeltern, dass sie es hungern lassen, es allein lassen, es gar nicht haben wollen etc. Das Kind spricht nicht über seine Ängste, drückt sie aber durch sein Verhalten aus: Es isst ohne Maßen, hortet Essen in seinem Zimmer oder sonst wo, kontrolliert die Pflegeeltern, fragt immer und immer wieder nach, provoziert, etc. Das Kind läuft immer wieder weg, versteckt sich irgendwo oder droht mit Weglaufen. Ein Kind provoziert den Pflegevater in extremen Maße. In der Auseinandersetzung setzt es immer noch eins drauf. Der Pflegevater hat das Empfinden, dass das Kind es darauf anlegt, von ihm geschlagen zu werden.
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte ADOPT-Studie (Affektive Dysregulation – Optimierung von Prävention und Therapie) richtet sich in einem Teilprojekt speziell an Pflege- und Heimkinder, welche unter ausgeprägten Schwierigkeiten im Umgang mit negativen Gefühlen und Wutausbrüchen leiden. Die Leitung dieses Teilprojekts liegt bei Prof. Dr. Jörg M. Fegert (Ulm) und Prof. Dr. Michael Kölch (Rostock).
Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien brauchen Sicherheit, Klarheit, Verlässlichkeit, Deutlichkeit, Kompetenz, Geborgenheit und Halt. Je chaotischer die innere Welt des Kindes ist, umso mehr braucht es einen geordneten, klaren und stabilen Rahmen. Dieser Rahmen soll ihm möglichst umfassende Sicherheit vermitteln durch sicherheitsgebende Strukturen, durch sicherheitsgebende klare Grenzen und sicherheitsgebende Rituale.
Tagungsbericht zur Veranstaltung am 03.-04. Dezember 2015 der Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe im Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin, zu der 180 Teilnehmer gekommen waren.
Individualpädagogische Hilfen im Ausland sind hoch wirksam im Umgang mit auffälligen Jugendlichen und überdurchschnittlich effizient. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die erstmals im Auftrag des Bundesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) die Wirksamkeit von Jugendhilfemaßnahmen im Ausland untersucht hat und am 8. September 2010 in Berlin vorgestellt wurde.
Auffälliges Verhalten von Pflegekindern hat verschiedene Ursachen. Besonders unvorhergesehene und unbeeinflussbare Veränderungen führen dazu, dass sich Kinder auffällig verhalten.
Illustrierte Geschichten für Pflegekinder, ihre Pflegeeltern und Fachkräfte. Mit umfangreichen Erläuterungen aus der Praxis des Pflegekinderwesens
Die zehn illustrierten Geschichten dieses Buches beschäftigen sich mit typischen Verhaltensauffälligkeiten von Pflegekindern in ihren neuen Familien. Dabei werden die guten Gründe, die die Kinder für ihr Verhalten haben, sorgsam herausgearbeitet. Das Lesen der Geschichten bietet allen Beteiligten die Chance, die Lebensgeschichten dieser Kinder zu verstehen.
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Schwierige Kinder: jedes fünfte Kind ist verhaltensauffällig