Vor der Reise müssen die Bewerber sich je nach Land um Visa und Impfungen kümmern. Die Vermittlungsstelle regelt die Unterbringung der Bewerber und die Kontakte mit den Behörden, bestellt einen Dolmetscher und einen Rechtanwalt. Die Adoptionsbewerber werden vor Ort begleitet.
Für Außenstehende wird kaum erkennbar, wie es nach der Ankunft des Kindes in seiner neuen Familie weitergeht, wie es sich also entwickelt, wie seine neuen Eltern mit ihm zurecht kommen, ob sie ihre Entscheidung für die Adoption Jahre später vielleicht sogar bereuen, und wie Angehörige, Freunde, andere Kinder auf das meist auch fremdländisch aussehende Kind reagieren. Studie von Diplom-Psychologe Reinhard Holzapfel darüber, wie Adoptiveltern die Entwicklung ihrer Adoptivkinder einschätzen und wie sie sich mit diesen Kindern fühlen. Die Antworten der befragten Eltern geben starke Hinweise darauf, dass es den Eltern in der Regel gelingt, einen Umgang mit Störungen zu finden und den Kindern in ihrer Entwicklung zur Seite zu stehen.
Die Zeit, in denen sich Adoptierte damit beschäftigen, woher ihre biologischen Wurzeln stammen, kommt in den unterschiedlichsten Phasen des Lebens vor, da jedes Kind individuell ist. Fakt ist aber, dass sich fast alle Adoptierten damit beschäftigen, der eine früher, der anderen später, der eine mehr, der andere weniger. Die meisten inkognito-adoptierten Kinder beschäftigen sich mit ihrer Herkunftsfamilie in der Pubertät.