Zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember
" International einklagbare Kinderrechte statt Sonntagsreden" eine Presseerklärung von terre des hommes.
Osnabrück, 9. Dezember 2008
Zum 60. Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte forderte die Kinderhilfsorganisation terre des hommes Politiker und Parteien auf, den Rechten aller Menschen Vorrang vor wirtschaftlichen Partikularinteressen zu geben. „Würden die Zahlen der Kinder, die in Deutschland von Sozialhilfe leben, immer noch steigen, würden immer noch 220 Millionen Kinder weltweit Opfer sexueller Gewalt, würden immer noch Menschen in Kolumbien oder Burma für Großprojekte vertrieben, wenn in den täglichen Nachrichten darüber ebenso ausführlich berichtet würde, wie über den aktuellen Kurs des DAX?“, so Ursula Pattberg, Vorsitzende von terre des hommes.
Ein Drittel der Weltbevölkerung sind Kinder und Jugendliche. Nachdem deren speziellen Bedürfnisse bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte noch kaum Berücksichtigung fanden, sei es ein wichtiger Erfolg der Völkergemeinschaft, sie in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 zu konkretisieren. Doch während etwa das internationale Handelsrecht Sanktionsmöglichkeiten vorsehe, seien die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte insbesondere von Kindern immer noch ein „zahnloser Tiger“.
Angesichts des bevorstehenden Wahljahrs forderte Pattberg die Parteien auf, die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung und eine Vorreiterrolle für die Einrichtung eines Individualbeschwerderechtes zur Kinderrechtskonvention in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Vordringlich sei auch ein Kurswechsel der deutschen Ausländer- und Migrationspolitik, damit Flüchtlingskindern gemäß dem Diskriminierungsverbot der Kinderrechtskonvention vom deutschen Staat keine Rechte mehr verweigert werden dürften.
„Zum 60jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fordern wir statt Sonntagsreden in diesen drei Punkten klare Zusagen der derzeit politisch Verantwortlichen und derer, die sich um das Regierungsamt bewerben“, so Pattberg.
Rückfragen: Peter Strack, Tel. 05 41/71 01-174; Mail: p.strack@tdh.de______
terre des hommes Hilfe für Kinder in Not Pressereferat
Die Rechte der Kinder und Jugendlichen auf Beteiligung und Anhörung sind in der letzten Zeit auch im Rahmen neuer Rechtsvorschriften deutlicher geworden. So wurde unter anderem auch das Recht auf Anhörung beim Familiengericht geändert.
Das 2005 angelaufene Projekt des Bundes, in dem sich zahlreiche Institutionen gemeinsam dafür einsetzten, die Kinderrechte auf den Plan heben, ist Ende 2010 abgeschlossen worden. Als ein Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung wurden 10 Leitlinien formuliert,
Gewalt ist die zentrale Erfahrungskategorie des überwiegenden Teils der in der Jugendhilfe befindlichen Kinder, insbesondere für solche, die nicht im elterlichen Haushalt leben können oder sollen. Sechs Gefährdungslagen für Kinder: Vernachlässigung, seelische Misshandlung, sexuelle Misshandlung, körperliche Misshandlung, Autonomiekonflikte, Erwachsenenkonflikte um das Kind.
Kinderrechte sollen ausdrücklich im Grundgesetz verankert werden, so sieht es der Koalitionsvertrag vor. Die hierzu eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat nun ihre Arbeiten abgeschlossen und ihren Abschlussbericht vorgelegt.
Zum 30. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention machte die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ weiterhin auf gravierende Lücken bei der Umsetzung der Kinderrechte aufmerksam.
Dem Kinderreport 2015 zufolge bestehen in Deutschland erhebliche Defizite sowohl bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention als auch bei der Bekanntheit der Kinderrechte selbst. Der Report basiert auf einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Gemeinsame Stellungnahme von Aktionsbündnis Kinderrechte und National Coalition für die Umsetzung der Kinderrechtskonvention nach 20 Jahre Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland
Kinder mit Behinderungen haben das Recht in einer Familie aufzuwachsen. Kann das Kind nicht in seiner Ursprungsfamilie leben, so ist ihm ein Leben in einere anderen Familie zu ermöglichen.
Aufruf: Kinderrechte in die Verfassung
Themen:
PRESSEMITTEILUNG
Osnabrück, 9. Dezember 2008
Zum 60. Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte forderte die Kinderhilfsorganisation terre des hommes Politiker und Parteien auf, den Rechten aller Menschen Vorrang vor wirtschaftlichen Partikularinteressen zu geben. „Würden die Zahlen der Kinder, die in Deutschland von Sozialhilfe leben, immer noch steigen, würden immer noch 220 Millionen Kinder weltweit Opfer sexueller Gewalt, würden immer noch Menschen in Kolumbien oder Burma für Großprojekte vertrieben, wenn in den täglichen Nachrichten darüber ebenso ausführlich berichtet würde, wie über den aktuellen Kurs des DAX?“, so Ursula Pattberg, Vorsitzende von terre des hommes.
Ein Drittel der Weltbevölkerung sind Kinder und Jugendliche. Nachdem deren speziellen Bedürfnisse bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte noch kaum Berücksichtigung fanden, sei es ein wichtiger Erfolg der Völkergemeinschaft, sie in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 zu konkretisieren. Doch während etwa das internationale Handelsrecht Sanktionsmöglichkeiten vorsehe, seien die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte insbesondere von Kindern immer noch ein „zahnloser Tiger“.
Angesichts des bevorstehenden Wahljahrs forderte Pattberg die Parteien auf, die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung und eine Vorreiterrolle für die Einrichtung eines Individualbeschwerderechtes zur Kinderrechtskonvention in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Vordringlich sei auch ein Kurswechsel der deutschen Ausländer- und Migrationspolitik, damit Flüchtlingskindern gemäß dem Diskriminierungsverbot der Kinderrechtskonvention vom deutschen Staat keine Rechte mehr verweigert werden dürften.
„Zum 60jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fordern wir statt Sonntagsreden in diesen drei Punkten klare Zusagen der derzeit politisch Verantwortlichen und derer, die sich um das Regierungsamt bewerben“, so Pattberg.
Rückfragen: Peter Strack, Tel. 05 41/71 01-174; Mail: p.strack@tdh.de______
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