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06.01.2011
Stellungnahme

AKTIONSBÜNDNIS PRAXIS fordert gerechte gesetzliche Grundlagen sowie Qualität und Kontinuität im Pflegekinderwesen

Erfahrene PraktikerInnen mit Tätigkeiten rund um das Pflegekind haben sich zum AKTIONSBÜNDNIS PRAXIS zusammengeschlossen und wollen durch politische Einflussnahme gerechte gesetzliche Grundlagen in der Jugendhilfe und Sozialhilfe und die Sicherung von Qualität und Kontinuität im Pflegekinderwesen bewirken. BITTE stärken Sie das Aktionsbündnis durch IHR Interesse und IHRE Unterstützung.

Was will das Aktionsbündnis Praxis:

1. Wir stellen Forderungen und geben Anregungen an die Politik mit dem Ziel der Einflussnahme.
2. Wir PraktikerInnen möchten der Politik die Möglichkeit geben, von unseren Kenntnissen unmittelbar zu profitieren.
3. Wir wollen Qualität von Pflegeverhältnissen und die Kontinuität einer engen fachlichen Begleitung sichern.
4. Wir wollen einen direkten Bezug zwischen Praxis und PraktikerInnen sowie Politik und PolitikerInnen herstellen.
5. Wir sind unzufrieden mit geltenden Gesetzen, da diese sich häufig zum Nachteil von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auswirken.
6. Wir wollen eine Plattform schaffen für PraktikerInnen, unabhängig von Verbänden, Einrichtungen und Institutionen.

Präambel des Aktionsbündnis Praxis:

Das Pflegekinderwesen in Deutschland ist gekennzeichnet durch große Unterschiede in seiner Fachlichkeit und deren praktischer Umsetzung. Dies garantiert zwar einerseits sehr individuelle und passgenaue Lösungen für den einzelnen Fall, führt aber andererseits auch zu Problemen. Besonders die von Betroffenen und Fachleuten aus allen beteiligten Berufsgruppen geforderten Anforderungen an Kontinuität und Klarheit werden häufig als mangelhaft erlebt und beschrieben.

Pflegekinder und deren Eltern und Pflegeeltern brauchen ein hohes Maß an Kontinuität in allen Bereichen: In der Betreuung und Begleitung, in der Entwicklung ihrer Perspektive und in der Sicherung ihrer finanziellen Situation.
Unterbringungen in Pflegefamilien sind nur dann erfolgreich, wenn die dort gewünschten besonderen Bindungen, die entstehen sollen, sich in den äußeren Bedingungen wiederfinden. Wer verlangt, dass Pflegeeltern und Pflegekind neue positive Bindungserfahrungen machen sollen, muss ein bindungsintensives Setting anbieten. Ständige personelle und inhaltliche Wechsel unterbrechen oder verhindern Sicherheit - Kontinuität und Klarheit schaffen und erhöhen dagegen Sicherheit.
Ein funktionierendes Pflegekinderwesen ist eine chancenreiche Alternative für Kinder, die langfristig einer Fremdunterbringung bedürfen. Es ermöglicht eine erfolgreiche und wirtschaftlich attraktive Jugendhilfe.

Bei der Vollzeitpflege handelt es sich um öffentliche Erziehung im privaten Rahmen einer Familie. Die daraus resultierenden Spannungen und Widersprüche können nur dann von den Beteiligten ausgehalten werden, wenn verlässliche Bedingungen und Wertschätzung bestehen.
Wäre das flächendeckend der Fall, könnten sicherlich noch erheblich mehr Menschen als bisher für diese wertvolle gesellschaftliche Aufgabe gewonnen werden!

  • Das Pflegeverhältnis darf nicht durch einen Wechsel der örtlichen Zuständigkeit gefährdet werden!
  • Die bewährte Kontinuität darf nicht durch veränderte Rahmenbedingungen gefährdet werden!
  • Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen Sicherheit für alle Beteiligten schaffen!
  • "Moralische Erpressbarkeit" von Pflegeeltern darf nicht möglich sein!

Wir fordern die Modifizierung der rechtlichen Rahmenbedingungen, um Kontinuität und Qualitätsstandards in Beratung, Betreuung und Ausstattung für dauerhafte Pflegeverhältnisse zu erreichen!

Wer hat sich im Aktionsbündnis Praxis zusammengefundenh?

Hier stellen sich die MitgliederInnen vor - Sprecherin des Aktionsbündnis Praxis: Henrike Hopp

Bitte unterstützen SIE das Aktionsbündnis Praxis mit IHRER Stimme - schauen Sie sich die Internetseite an und tragen SIE sich auf die Unterstützerliste ein - DANKE

Hier finden Sie die Internetseite des Aktionsbündnis Praxis und die Eintragunsmöglichkeit in die Unterstützerliste]