Sie sind hier
Ruhendes Sorgerecht
Themen:
Wenn ein Elternteil über längere Zeit nicht entscheidend in die Ausübung des Sorgerechtes eingreifen kann (z.B. bei langer Inhaftierung oder langfristigem Aufenthalt im Ausland) oder wenn Eltern langfristig ihr Sorgerecht nicht ausgeübt haben kann das Gericht das Ruhen des Sorgerechtes (oder Teile des Sorgerechtes) erklären und das Sorgerecht auf den anderen Elternteil übertragen oder einen Pfleger oder Vormund für die Zeit des Ruhens einsetzen.
§ 1678 BGB Folgen der tatsächlichen Verhinderung oder des Ruhens für den anderen Elternteil
(1) Ist ein Elternteil tatsächlich verhindert, die elterliche Sorge auszuüben, oder ruht seine elterliche Sorge, so übt der andere Teil die elterliche Sorge allein aus; dies gilt nicht, wenn die elterliche Sorge dem Elternteil nach § 1626a Abs. 2, § 1671 oder § 1672 Abs. 1 allein zustand.
(2) Ruht die elterliche Sorge des Elternteils, dem sie nach § 1626a Abs. 2 allein zustand, und besteht keine Aussicht, dass der Grund des Ruhens wegfallen werde, so hat das Familiengericht die elterliche Sorge dem anderen Elternteil zu übertragen, wenn dies dem Wohl des Kindes dient.