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Inklusive Kinder- und Jugendhilfe
Aus der Einführung des Positionspapiers des Bundesverbandes
Die folgenden Ausführungen des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. legen unsere wesentlichen Standpunkte zum aktuellen Reformprozess in der Kinder- und Jugendhilfe dar. Als Referenzgrundlage dient das Arbeitspapier des BMFSFJ für die Arbeitsgruppe „Inklusives SGB VTII“. Unsere Sichtweisen und Forderungen basieren auf der erlebten Lebenswirklichkeit unserer aktuell rund 600 Mitgliedsfamilien und bilden somit die Haltung einer Zielgruppe ab, die von den praktischen Ergebnissen der rechtstheoretischen Überlegungen direkt betroffen sind.
Inklusion ist ein Ziel, dem man sich schrittweise in einem gesamtgesellschaftlichen Lernprozess annähert. Sie lässt sich nicht ausschließlich durch die Normierung von Rechtsansprüchen verwirklichen, vielmehr muss sie als Haltung „in aller Selbstverständlichkeit“ ankommen.
Es ist nachvollziehbar und entspricht selbstverständlich auch unserer Vision, dass es „dieses Mal funktionieren soll“. Doch der richtige Weg sieht aus jeder Perspektive anders aus. Es braucht gemeinsame Schritte in die Mitte. Diese Schritte müssen vor allen Dingen für die öffentlichen und freien Träger gangbar gemacht werden, da diese in letzter Konsequenz für die Umsetzung verantwortlich sind.
Wir sind nicht bereit, mit einem ideologisch aufgehängten Inklusionsvorhaben eine weitere Generation von Kindern und jungen Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen zu „opfern“, bevor eine umfassende, passgenaue und verlässliche Gesetzesgrundlage besteht.
von:
Inklusives SGB VIII - Art und Umfang der Leistungen