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26.01.2009
Politik

Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention durch Bundestag und Bundesrat

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist weltweit das erste Menschenrechtsabkommen über die Rechte behinderter Menschen. Den Auftakt zur Umsetzung der Konvention bildet eine Veranstaltung zum Thema „Inklusive Bildung“. Individuelle Förderung und Zugang zu Regelschulen stehen dabei im Zentrum der Diskussion.

Mit der Ratifikation der Konvention durch Bundestag und Bundesrat ist der Weg nun frei für die Umsetzung in Deutschland.

Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karin Evers-Meyer, startet aus diesem Anlass die Informationskampagne „alle inklusive!“.

In bundesweit acht Fachkonferenzen informiert sie gemeinsam mit den Behindertenverbänden im Deutschen Behindertenrat über die UN-Konvention.

Am 29. Januar fällt am Dienstsitz der Behindertenbeauftragten im Kleisthaus in Berlin der offizielle Startschuss zu „alle inklusive!“.

Den Auftakt bildet eine Veranstaltung zum Thema „Inklusive Bildung“, an der neben der Behindertenbeauftragten auch Olaf Scholz, Bundesminister für Arbeit und Soziales, teilnimmt.

INDIVIDUELLE FÖRDERUNG UND ZUGANG ZU REGELSCHULEN STEHEN DABEI IM ZENTRUM DER DISKUSSION.
Denn lernen im EU-Durchschnitt etwa 80 Prozent der Kinder mit Behinderung an Regelschulen, so sind es in Deutschland gerade einmal 15 Prozent.

Unabhängig von gesetzgeberischen Maßnahmen, die notwendig sind, um eine Gleichbehandlung sicherzustellen, setzt das UN-Übereinkommen auf ein gesellschaftliches Umdenken. Wurden Menschen mit Behinderung bislang nach „Defiziten“ betrachtet, so würdigt die Konvention die Vielfalt der Menschen. „Wir lösen uns vom reinen Fürsorgegedanken hin zu einem selbstbestimmten Leben von Menschen mit Behinderung“, so Evers-Meyer.

Weltweit leben rund 650 Millionen Menschen mit Behinderungen, in Deutschland sind es etwa 8 Millionen.

Weitere Informationen zur Kampagne und zum Programm unter:
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Quelle: ots-Originaltext: Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen vom 21.1.2009

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