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Leichter Rückgang der Vollzeitpflege
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Weitere Infos aus der Erklärung des Bundesamtes für Statistik
Trends der Vorjahre setzen sich fort: Mehr Familienhilfen, weniger Heimerziehungen
Die Entwicklung der anderen Erziehungshilfen verlief dagegen unterschiedlich: Während die familienorientierten Hilfen 2020 das vierte Jahr in Folge zunahmen (+3 200 Fälle bzw. +2 %), gingen die anderen Einzelhilfen durchgängig zurück (-18 400 Fälle bzw. -5 %). Dies ist aber nur zum Teil durch die allgemeinen Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie zu erklären. Auch der Rückgang der unbegleitet eingereisten Minderjährigen spielt eine Rolle. Diese verlassen nun schrittweise wieder das System der Kinder- und Jugendhilfe, nachdem sie nach ihrer Einreise verstärkt dort betreut worden waren. So war zum Beispiel die Zahl der Heimerziehungen nach ihrem Höchststand von 148 100 Fällen im Jahr 2017 wie in den beiden Vorjahren auch 2020 weiterhin rückläufig (-9 200 Fälle bzw. -7%). Im Jahr 2020 wurden insgesamt noch rund 126 900 Heimerziehungen durchgeführt.
Unterbringungen nach § 34 SGB VIII Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform gingen von 136 114 in 2019 auf 126 912 in 2020 zurück.
Details zur Unterbringung in Vollzeitpflege
In 2020 wurden 14 466 Unterbringungen in Vollzeitpflege § 33 neu begonnen, davon 12 498 in allgemeine Vollzeitpflege (Satz 1) und 1968 in Sonderpflege (Satz 2).
3337 Kinder in der allgemeinen Vollzeitpflege wurden neu im Rahmen der Verwandtenpflege untergebracht, im Rahmen der Sonderpflege waren es 212 Kinder.