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Bei den Eltern um Verständnis werben
Themen:
Liebe Eltern,
die Corona-Krise stellt zurzeit alles auf den Kopf: Das öffentliche Leben, das schulische Lernen, mitmenschliche Begegnungen. Spielplätze sind tabu, Sporteinrichtungen ebenfalls. Auch vor der Jugendhilfe macht das Virus keinen Halt: Pflegefamilien und stationäre Wohngruppen sind genau so existenziell betroffen wie alle anderen Lebensverbunde.
Sie als Eltern, die - aus welchen Gründen auch immer - ohne Ihre Kinder leben, sehnen jeden einzelnen Besuchskontakt herbei.
Die Corona – Pandemie bringt uns an Grenzen, die keiner von uns bisher erlebt hat. Daran trägt niemand Schuld. Wir alle sind mit einer Situation konfrontiert, die neu ist und zu unterschiedlichen Gefühlen führt. Dennoch gilt es gerade jetzt, dem Gegenüber wohlwollend und verständnisvoll zu begegnen und Verabredungen zu treffen, die eine sinnvolle Beziehungspflege ermöglichen, ohne dass leichtsinnig riskiert wird, dass Ihr Kind, Sie selbst oder die Mitarbeiter bzw. Pflegepersonen das Virus bekommen und verbreiten: Es ist zunächst unsichtbar und gerade in dieser Zeit höchst infektiös.
Wir als stationäre Träger wünschen uns, dass wir mit Ihnen Verabredungen treffen können, die Kontakte ermöglichen und gleichzeitig den Erfordernissen der ministeriell verfügten Kontaktsperre genügen. Die überwiegende Elternschaft ist technisch gut ausgestattet. Wir wünschen uns Kontakte über live-chats, über Skype, per whatsapp, wir bieten an, Fotos und Videos anzufertigen und mit den Kindern Briefe an Sie zu schreiben – alles, was Ihrer Beziehung zum Kind förderlich ist, möchten wir ermöglichen. Nur mit Ihrer Unterstützung, mit Ihrer Akzeptanz werden wir gemeinsam Lösungen finden, die uns durch die nächsten Wochen tragen.
Wir bitten in Bezug auf jedes einzelne Kind bei Ihnen als Eltern um Kooperation.
Freundliche Grüße,
Umgang bei Pflegekindern in Zeiten von Corona?