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Keine Sprache ohne Zuwendung
Themen:
Der Austausch mit anderen Menschen ist die Basis für jede Entwicklung. Ohne Ansprache, ohne Zuneigung und Wärme entsteht keine Sprache. Wenn ein Kind das Gefühl hat „Was ich äußere, nehmen andere wichtig“, „Mein Sprechen bewirkt etwas“, dann wird es sprechen lernen.
Sprache entsteht nicht:
- ohne Zuwendung
- ohne Ansprache
- ohne Wahrnehmung
- ohne Erfahrungen
- ohne Denken
Sprache ist Beziehung. Aus dem frühen Beziehungsverhalten entwickelt sich die gesprochene Sprache. Schon Blickkontakt und Lächeln sind eine Form der Sprache, wie schon Säuglinge ohne Worte zeigen. Die nonverbale Ebene der Kommunikation ist für Kinder bis zum fünften Lebensjahr am wichtigsten. Bis dahin orientieren sie sich vor allem an Körpersprache, Mimik und Körperausdruck. Ein Kind ist verwirrt, wenn Worte und Körpersprache seines Gesprächspartners nicht übereinstimmen.
Die Wurzeln des Baumes bilden die Grundlage dafür, sprechen zu lernen. Alle Sinne müssen intakt sein und miteinander funktionieren, die geistige und sozialemotionale Entwicklung und die Hirnreifung sind Voraussetzungen für die Sprachentwicklung. Sie sind notwendig, damit das Kind auf seine Sinneswahrnehmungen reagieren kann.
Die sensomotorische Entwicklung, die Sprechmotivation und Sprechfreude symbolisiert der Stamm des Baumes. Die Wurzeln geben ihm den nötigen Halt, doch um Wachsen zu können, benötigt er darüber hinaus Sonnenlicht und Wasser. Für die Sprachentwicklung sind dies Wärme, Akzeptanz, Liebe sowie sprachliches Feedback, Blickkontakt und Zuhören. Ohne Sonne und Wasser kann sich auch die Baumkrone nicht entfalten, die die aktive Sprache des Kindes (Grammatik, Wortschatz, Artikulation) darstellt.