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11.05.2020
Hinweis

Discord in der Kinder- und Jugendarbeit

Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. und die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW erarbeiteten ein Statement zu Chancen, Risiken und Leitlinien zur Nutzung der Plattform Discord, die besonders seit der Corona-Krise genutzt wird. Sie ermöglicht es für Fachkräfte weiterhin mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, sich zu versammeln und auszutauschen.

Auszüge aus dem Arbeitspapier:

Im Zuge der Corona-bedingten Schließung von Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit haben sich zahlreiche pädagogische Fachkräfte auf die Suche nach digitalen Tools gemacht, die es ermöglichen, weiterhin mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben. Vielen begegnete hierbei die Plattform Discord – und einige wurden schnell aktiv und eröffneten eigene Discord-Server, auf denen sich Jugendliche und Fachkräfte seitdem versammeln und austauschen. Sowohl die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW als auch die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW sehen es als ihren Auftrag an, auf diese Entwicklung einen differenzierten Blick zu werfen. Uns erreichen Anfragen verschiedener Träger und Fachkräfte, die aufgrund von Datenschutzbedenken und Unsicherheit in der Handhabung nicht auf Discord umsteigen wollen, sich aber fragen, ob dies notwendig sei, um dem pädagogischen Auftrag in Krisenzeiten weiterhin gerecht zu werden. Diese Handreichung gibt daher einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Discord und unterstützt bei der Abwägung, inwieweit ein Einsatz von Discord im Rahmen des erzieherischen Jugendmedienschutzes als sinnvoll zu erachten ist. 

Was ist Discord?

Discord ist eine kostenlose Anwendung, die viele verschiedene praktische Funktionen anderer Dienste miteinander vereint. In erster Linie lässt sich auf Discord über Instant-Messenger sowie Text- und Sprachkanäle miteinander kommunizieren. Die Anwendung kann auf Computer, Smartphone und Tablet entweder als heruntergeladene App oder online im Browser genutzt werden.

Warum ist Discord interessant für die Kinder- und Jugendarbeit?

Über Discord kann jede/r registrierte Nutzer*in einen eigenen sogenannten Server erstellen. Ein Server bietet die Möglichkeit - wie in einem eigenen kleinen sozialen Netzwerk- Text- und Sprachkanäle sortiert nach verschiedenen Themen für andere zur Verfügung zu stellen.

Discord und Datenschutz

Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist aber vor allem die unreflektierte Nutzung von Discord bedenklich. 

Folgende Themen werden noch ausführlich erläutert:
  • Wenn ich mich für den Einsatz von Discord entscheide – wie stelle ich einen möglichst sicheren Nutzungsrahmen her? 
  • Leitlinien zur Nutzung von Discord in der Kinder- und Jugendarbeit 
Fazit 
  • (Dennoch) ist es weiterhin unerlässlich, einen differenzierten Blick auf die verwendeten digitalen Tools zu werfen und genau abzuwägen, ob Bedenken bezüglich des Datenschutzes höher anzusiedeln sind als der pädagogische Nutzen.  
  • Fachkräfte sowie Träger und Institutionen der Jugendförderung sollten sich daher aktiv zusammenschließen und nachhaltige, datenschutzkonforme Lösungen und sichere, kommerzfreie Wege für digitale Jugendbeteiligung fordern oder gar selbst initiieren. 

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