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17. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag
Themen:
18. Mai 2021 · 14:00 - 15:30 Uhr : Pflegefamilien „all Inklusiv"
Pflegefamilien sind das wohl inklusivste Lebensmodell unserer heutigen Gesellschaft. Was brauchen Pflegefamilien unter inklusiven Gesichtspunkten, um Pflegekindern Entwicklungschancen zu ermöglichen.
Pflegefamilien sind aus unserer Sicht das wohl inklusivste Lebensmodell unserer heutigen Gesellschaft. Ein Pflegekind ist ein Kind mit einer Geschichte, die in den meisten Fällen nicht unbeschwert und entwicklungsfördernd war. Pflegefamilien nehmen sich dieser Kinder an und nicht selten sprechen wir von Traumatisierung oder emotionaler Verwahrlosung. Viele der Kinder sind zusätzlich von einer geistigen und oder körperlichen Behinderung betroffen. Allein in Deutschland kommen pro Jahr 13.000 Kinder mit der Diagnose des Fetalen Alkoholsyndroms zur Welt und ein bedeutender Teil lebt in Pflegefamilien.
• Was brauchen Pflegefamilien unter inklusiven Gesichtspunkten, um den Kind gute Entwicklungschancen zu ermöglichen.
• Fachberatung und Begleitung im inklusiven Kinder- und Jugendhilfe Kontext
• Pflegefamilien leben Inklusion, aber ist die Pflegefamilien gesellschaftlich inkludiert?
• Kinderschutz für Kinder mit komplexen Entwicklungseinschränkungen
• Vormundschaft für Pflegekinder mit seelischen, körperlichen und / oder geistigen Behinderungen
Über mehrere kurze Inputs werden Themen vorbereitet, die anschließend mit den Teilnehmern diskutiert werden.
Kernaussagen aus der Diskussion werden in den letzten 15 Minuten zusammengefasst und optisch aufbereitet
Referierende
Ulrike Schulz, PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V.
Kerstin Held, BbP Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V.
Andrea Baumeister, AGENDA Pflegefamilien
Moderation
Carmen Thiele, PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V.
Bundesinteressengemeinschaft der Pflegefamilienverbände - Nachfolge des "Runden Tisches der Adoptiv-und Pflegefamilienverbände"
• Bundesverband behinderter Pflegekinder
• AGENDA Pflegefamilien
• PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V.
18. Mai 2921 17:30 Uhr - 19:00 Uhr - LVR-Landesjugendamt Rheinland
Pflegekinderhilfe gemäß §33.2 SGBVIII in NRW – Herausforderungen und Entwicklungspotentiale
§33.2 SGB VIII wird verstanden als Familienpflege für besonders entwicklungsbeeinträchtigte Kinder/Jugendliche. Gemeinsam soll fokussiert werden, welche Schritte freie und öffentliche Träger hinsichtlich ausdifferenzierter 33.2er Hilfen gehen können.
Moderation
Imke Büttner, LWL-Landesjugendamt Westfalen
Judith Pierlings, LVR-Landesjugendamt Rheinland
LVR-Landesjugendamt Rheinland, LWL-Landesjugendamt Westfalen, Trägerkonferenz der Erziehungsstellen im Rheinland e.V.; Westfälische Pflegefamilien
19. Mai 2021 · 09:00 - 10:30 Uhr
Praxisreflexion: Ehrenamtliche Einzelvormundschaft und Pflegekinderhilfe
Im Workshop werden Ergebnisse einer Praxisreflexion zur Bedeutung von Einzelvormundschaften in der Pflegekinderhilfe diskutiert. Es geht um Eignung (von Pflegeeltern als Vormunden), Kooperation sowie Vorbereitung/Begleitung von Einzelvormunden.
Referierende
Miriam Fritsche, Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V.
Katharina Lohse, DIJuF
Matthias Bisten, Jugendamt Bonn (Fachdienst Amtsvormundschaft)
Antje Fasse, Landesjugendamt Westfalen-Lippe
Henriette Katzenstein, Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V.
Moderation
Regina El Zaher
Ausrichter*in und Kooperationspartner
Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V.
Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. Berlin
19. Mai 2021 · 14:00 - 15:30 Uhr
Fachforum: Auf dem Weg zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe
In Umsetzung des Koalitionsvertrags für die 19. LG haben CDU/CSU und SPD entwickelt das neue KJSG die Kinder- und Jugendhilfe weiter, um insbesondere Inklusion zu verwirklichen und den Kinderschutz und die Unterstützung von Familien zu verbessern.
1. Zunächst wird die Geschichte des neuen SGB VIII anhand von Stellwänden, die frei Raum zugänglich sind, nachgezeichnet (20 Minuten).
2. In einem Vortrag von ca. 25 Minuten werden die zentralen Änderungen des SGB VIII
dargestellt (25 Minuten).
3. Eine anschließende Podiumsdiskussion stellt dar, welche Erwartungen/Ziele damit
verbunden sind (einschl. Rückblick auf den Dialogprozess) und welche Umsetzungsschritte notwendig sind, um Zielsetzungen zu erreichen (45 Minuten).
Referierende
PSTín Caren Marks, BMFSFJ
Bettina Bundszus, Abteilungsleiterin Kinder und Jugend, BMFSFJ
Angela Lögering, stellvertretende Referatsleiterin Rechtsfragen der Kinder- und Jugendhilfe, BMFSFJ
Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Referatsleiterin Rechtsfragen der Kinder- und Jugendhilfe, BMFSFJ
Dr. Sandro Blanke, Referatsleiter Eingliederungshilfe, Umsetzungsbegleitung BTHG, Hilfe in besonderen Lebenslagen, BMAS
Prof. Michael Macsenaere, IKJ
Monika Feist-Ortmanns, IKJ
Moderation
Prof. Florian Gerlach, IJOS
Ausrichter*in
BMFSFJ
19. Mai 2021 · 15:45 - 17:15 Uhr
Kinder und Jugendliche unter Vormundschaft - Gefragt, gehört, beteiligt?
Wie gestalten Vormund*innen Beteiligung? Fühlen sich Kinder und Jugendliche unter Vormundschaft mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen gesehen und gehört? Forschungsergebnisse zu diesen Fragen werden vorgestellt und diskutiert.
Was genau bedeutet „Beteiligen“ in einem Verhältnis, welches von starken behördlichen Strukturen einerseits, von oftmals traumatischen Lebenserfahrungen und ggf. unsicheren und ambivalenten Bindungen andererseits geprägt ist? Wie gestalten Vormund*innen Beteiligung konkret und wie wird dies durch die Kinder und Jugendlichen erlebt? Fühlen sich Kinder und Jugendliche mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen bspw. mit Blick auf ihre Herkunftsfamilie gesehen und gehört?
Diesen Fragen widmen sich zwei Forschungsprojekte, die das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. in Kooperation mit dem Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft, dem Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF), dem Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V. (SkF) sowie der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen e. V. (IGfH) durchführt bzw. durchgeführt hat.
Referierende
Judith Dubiski, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.
Moderation
Henriette Katzenstein , Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft
Wolfgang Kleemann, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.
Ausrichter*in und Kooperationspartner
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.
Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft, Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF), Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V. (SkF)
20. Mai 2021 · 09:00 - 10:30 Uhr Fachforum
Zwischen Fachlichkeit, Macht und Willkür. Jugendhilfeerfahrene, Wissenschaft & Ombudschaft im Gespräch zu Hilfe(planung)
Die Hilfeplanung als zentrales Element der Hilfen zur Erziehung wird aus den Perspektiven von jungendhilfeerfahrenen jungen Menschen und Eltern, Ombudschaft und Wissenschaft diskutiert.
Das Fachforum möchte durch das Einnehmen einer kritisch-reflexiven Perspektive zu einer guten Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beitragen und gelingende Hilfeprozesse unterstützen.
Ombudsstellen sind unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen, an die sich junge Menschen und ihre Familien bei Konflikten mit Fachkräften der Jugendhilfe wenden können. Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe trägt vor dem Hintergrund struktureller Machtungleichgewichte dazu bei, dass Anliegen von Adressat*innen gestärkt und deren individuelle Rechte umgesetzt werden. In der Beratungspraxis spielen Fragen der (Beteiligung an der) Hilfeplanung immer wieder eine große Rolle.
Referierende
Ulrike Urban-Stahl, Freie Universität Berlin
Ulli Schiller, Berliner Rechtshilefonds Jugendhilfe e.V.
Björn Redmann, Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V., Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V.
Lydia Tomaschowski, Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V.
jugendhilfeerfahrene junge Menschen und Eltern, aus Sachsen und Berlin
Moderation
Henriette Grapentin, Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V.
Ausrichter*in
Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe e.V.
20. Mai 2021 · 14:00 - 15:30 Uhr
Schutzkonzepte in der Pflegekinderhilfe am Beispiel der „Westfälischen Pflegefamilien“
In einen kompakten Input zum Konzept der Westfälischen Pflegefamilien biteten Kleingruppen den konkreten Blick auf die für ein Schutzkonzept relevanten Prozess- und Handlungsschritte.
Pflegekinderhilfe zeichnet sich dadurch aus, dass Paare und Einzelpersonen einem Kind, das aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei seinen Eltern leben kann, einen sicheren Lebensort bieten und von einem Fachdienst beraten und begleitet werden. Besonders hervorzuheben ist bei dieser Hilfeform der private Rahmen mit konstanten und systemzugehörigen Familienmitgliedern.
Das System Westfälische Pflegefamilien (WPF) existiert seit über 30 Jahren und zeichnet sich insbesondere durch die einheitlichen Qualitätskriterien aus, die der WPF-Trägerverbund gemeinsam mit dem LWL-Landesjugendamt Westfalen kontinuierlich weiterentwickelt. Als bundesweit größter Trägerverbund der Sonderpflege gem. § 33, Satz 2 SGB VIII mit aktuell 48 Trägern stellt sich das WPF-System der Überprüfung und Weiterentwicklung der Qualitätskriterien. Aktuelle Themen der Pflegekinderhilfe werden dabei in den Blick genommen, u.a. mit externer Beratung aus Wissenschaft und Forschung, um das WPF- Leistungsspektrum fortlaufend auf fachlich solide Beine zu stellen.
Der Workshop bietet:
• Plenum für den kompakten Input zum Konzept der Westfälischen Pflegefamilien mit Darstellung der für ein Schutzkonzept relevanten Prozess- und Handlungsschritte.
• Fallwerkstatt: An Hand konkreter Fall-Vignetten wird den Teilnehmer:innen das Schutzkonzept im System der Westfälischen Pflegefamilien erläutert.
Ausrichter*in
LWL-Landesjugendamt Westfalen