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Zwischen Traumkind und Trauma
Themen:
Zwischen Traumkind und Trauma –
Voraussetzungen für gelingende Beziehungen in Pflege- und Adoptionsfamilien
Herausgeber: Die Kinderschutz-Zentren
204 Seiten
Inhaltsangabe:
Renate Geuecke
"Vorwort"
Klaus Wolf
"Aufwachsen in Pflegefamilien – Was erleben Pflegekinder als hilfreich?"
Katja Nowacki
"Bindungsentwicklung von Pflegekindern – Theoretische Grundlagen und praktische Implikationen"
Alexander Korittko
"Wenn die Trauma-Vergangenheit in die Gegenwart springt – Frühkindliche Traumatisierungen bei Pflegekindern und die Folgen"
Irmela Wiemann
"Damit das Zusammenleben gelingt – Was brauchen Adoptiv- und Pflegekinder?"
Thomas Weyand
"Umgangskontakte von Pflegekindern mit Herkunftseltern – was ist zu beachten?"
Jutta Gorschlüter
"Wenn Lernen nicht so einfach ist … – Herausforderung für Pflegeeltern und Pflegekinderhilfe"
Silvia Tinner
"Aspekte für die Arbeit mit Pflegefamilien unter Berücksichtigung der Herkunftsfamilie"
Ilona Fischer, Marianne Kloidt
"Traumatische Vorerfahrungen von Kindern – Handlungsmöglichkeiten für Pflegeeltern im Erziehungsalltag"
Diana Eschelbach
"Rechtliche Aspekte im Pflegekinderwesen – Konflikte über Umgangskontakte und Rückführung"
Im Vorwort des Buches schreibt Renate Geuecke:
Kinder, die aufgrund desolater Familenverhältnisse nicht in ihren Herkunftsfamilien bleiben können, haben häufig traumatische Erfahrungen machen müssen. Sie wurden vernachlässigt, überfordert oder haben Gewalt erlebt. Diese Erfahrungen, selbst wenn sie sehr früh gemacht wurden, beeinflussen die gesamte weitere Entwicklung der Kinder und wirken sich auf ihre Beziehungsfähigkeit, ihr soziales Verhalten und auf ihre kognitiven Leistungen aus.
Das Aufwachsen in einer Pflegefamilie bedeutet für die Kinder eine große Chance, verlässliche und stabile Beziehungserfahrungen zu machen und belastende Erlebnisse zu verarbeiten. Der Wechssel in die neue Familie bedeutet aber auch die Trennung von den bisherigen Bezugspersonen und kann sehr schmerzlich sein. Die Gefühle ihren Eltern gegenüber können sehr ambivalent sein, selbst, wenn sie Gewalt erfahren haben. Häufig fühlen sich die Kinder verantwortlich für die erlebte Gewalt und das Wohlergehen der Eltern. Pflegeeltern sollten berücksichtigen, dass ihre Pflegekinder eine eigene Geschichte mitbringen, die auch in ihrer neuen Lebenswelt einen Platz haben muss. Dies ist grundlegend dafür, dass sie ihre Pflegekinder angemessen in der Auseinandersetzung mit ihren Erfahrungen unterstützen können und diese in der „neuen“ Familie ankommen.
Für Pflege- und Adoptionseltern ist die Aufnahme eines Kinder eine große Herausforderung. Insbesondere, wenn es bei der Aufnahme des Kindes um das ersehnte „Traumkind“ geht, sind Enttäuschungen leicht vorprogrammiert. Das Verhalten des Kindes kann den Umgang und die Beziehung belasten, insbesondere, wenn Verhaltensweisen und Reaktionen nicht nachvollziehbar sind. (weil sie auf vergangenen Erlebnissen beruhen), können sie als Ablehnung oder Aggression gegen die „neuen“ Eltern erlebt werden.
Das Buch sammelt das Können verschiedener Experten aus den unterschiedlichen Bereichen, die mit Pflegekindern und Pflegeeltern zusammen arbeiten, zusammen und gibt somit ein Bild des Pflegekinderwesens und der hier immer wieder entstehenden Fragen.
Ein umfassendes, sehr informatives Buch für Fachkräfte und Pflegeeltern
Bestellungen bitte unter:
Bundesgeschäftsstelle
Die Kinderschutz-Zentren
Bonner Str. 145
50968 Köln
Tel: 0221/569753
Fax: 0221/5697550
e-mail: die@kinderschutz-zentren.org
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