Sie sind hier

05.04.2012
Fachartikel

Pflegekinder und Inklusion

Heterogenitätsmerkmale und Bildungschancen von Pflegekindern Im Pflegekinderwesen in Deutschland werden die Erfolge, Misserfolge und die besonderen Probleme von Pflegekindern im Bildungssystem bemerkenswert wenig diskutiert. Der Autor hat sich dieses Themas angenommen.

Bildungserfolg und Lebensfähigkeit stehen in engem Zusammenhang
und im Pflegekinderwesen wird natürlich intensiv dafür gearbeitet, diesen Menschen mit oft sehr problematischer Ausgangslage Wege zur Lebensfähigkeit in der Gesellschaft aufzuzeigen bzw. zu ebnen. Ausgrenzung, Exklusion, stellt für viele Pflegekinder und deren Sozialsysteme ein großes Problemfeld dar. Warum dann ausgerechnet im Pflegekinderwesen Inklusion im Bildungssystem nahezu gar nicht thematisiert und diskutiert wird, erscheint schleierhaft. Im ausgesprochen umfassenden, vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) in 2011 herausgegebenen „Handbuch Pflegekinderhilfe“ (Kindler, Helming, Meysen, Jurczyk (Hg.), 2011) kommt das Wort „Inklusion“ auf 1026 Seiten nicht ein einziges Mal1 vor. Dieser Beitrag betrachtet die Heterogenitätsdimensionen, die für viele Pflegekinder in Bezug auf das Bildungssystem relevant sind.

Das könnte Sie auch interessieren

Nachricht aus Hochschule und Forschung

Die Hilfe für mehrfach benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene muss dringend verbessert werden

Eine hochkaratäige Expertengruppe hat für den Paritätischen Gesamtverband eine Stellungnahme zur Verbesserung der Hilfen für integrationsgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene erarbeitet.
Stellungnahme

von:

Kinder mit Behinderungen in Pflegefamilien - Berücksichtigung im Bundesteilhabegesetz

Das 'Aktionsbündnis Kinder mit Behinderungen in Pflegefamilien' hat in einer Stellungnahme die Berücksichtigung der Pflegekinder im Bundesteilhabegesetz angemahnt.
Fachartikel

von:

Sonderpädagogische Pflegestellen für Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen

Frauke Zottmann-Neumeister, Sachgebietsleiterin Sonderpädagogische Pflegestellen der Diakonie Düsseldorf, stellt das Hilfeangebot der Sonderpädagogischen Pflegstellen vor und informiert über die hierbei auftretende Problematik der ungeklärten Rechtssituation.
Stellungnahme

Stellungnahme der Bundesvereinigung Lebenshilfe zur sog. 'grossen Lösung'

Stellungnahme zum Zwischenbericht der Arbeitsgruppe "Inklusion von jungen Menschen mit Behinderung" - insbesondere zur Frage eines einheitlichen Leistungstatbestands „Hilfen zur Entwicklung“ der sogenannten Großen Lösung.
Bericht zur Veranstaltung

Tagungsbericht: Die Große Lösung - Warten auf Godot?

Das Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH hat einen Tagungsbericht zu seiner Fortbildung im Sept. 2014 über die Frage der 'Großen Lösung' veröffentlicht.
Nachricht aus Hochschule und Forschung

Forschungsbericht zum Persönlichen Budget

Ein Bericht über die Inanspruchnahme des Persönlichen Budgets im Rahmen der Sozialhilfe und Kinder- und Jugendhilfe (§ 35a SGB VIII)
Gerichtsbeschluss erklärt

von:

Opferentschädigung bei Alkoholmissbrauch der Mutter in der Schwangerschaft grundsätzlich möglich

Das Bundessozialgericht hat in einem Beschluss deutlich gemacht, dass ein FASD-Geschädigter nur dann Opferentschädigung verlangen kann, wenn er/sie vor der Geburt durch den fortgesetzten Alkoholmissbrauch der Mutter in der Schwangerschaft dadurch geschädigt wurde, dass die Grenze zum kriminellen Unrecht überschritten wurde. Der Alkoholmissbrauch der Mutter muss also auf einen versuchten Abbruch der Schwangerschaft gerichtet gewesen sein. Anspruch auf Opferentschädigung nach dem Opferentschädigungsgesetz hat nur der Geschädigte, der einen "vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriff" über sich ergehen lassen musste (§ 1 Anspruch auf Versorgung). Darüber hinaus muss ein solcher Angriff im Geltungsbereich des Deutschen Gesetzes geschehen sein.
Empfehlung

von:

Schulassistenz aus einer Hand

Gute Unterstützungsleistung für Schulkinder gefordert

In seinen aktuellen Empfehlungen formuliert der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. Umsetzungsvorschläge für ein inklusives Schulsystem und die darin benötigte Schulassistenz, damit alle Kinder mit einer Behinderung an schulischer Bildung teilhaben können.
Stellungnahme

von:

von:

Zusammenführung der Leistungen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung im Sozialgesetzbuch VIII

Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege zur 'Großen Lösung' vom Jan. 2015
Positionspapier

Inklusion gestalten! Wie inklusive Hilfen zur Erziehung möglich werden können

Ein Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ. Seit mehr als 10 Jahren ist die VN-Behindertenrechtskonvention (VN-BRK) in Kraft. Sie verpflichtet Deutschland, sein bestehendes Hilfesystem, dessen strukturelle Barrieren und Exklusionswirkungen zu überprüfen und neu zu gestalten, so dass gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen möglich wird. Die AGJ begrüßt daher ausdrücklich die Reform des SGB VIII und die damit verbundene Zielsetzung, die Kinder- und Jugendhilfe zu einem inklusiven Leistungssystem weiterzuentwickeln und die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft für alle jungen Menschen zu sichern.