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Verhalten und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern in Pflege- und Adoptivfamilien – Erklärungen und Tipps
Themen:
Die neue Pflege-/Adoptivfamilie in der das Kind nun lebt passt nicht zu seinen bisherigen Lebenserfahrungen. Das neue Lebensumfeld wird daher vom Kind nicht verstanden oder - um es überhaupt verstehen zu können auf seine bisherigen Erfahrungen umgedeutet.
Das Verhalten des Pflege- und Adoptivkindes hat natürlich etwas zu tun mit dem, was er in seiner Ursprungsfamilie erlebt hat, also mit dem „früher“. Das Verhalten hat aber auch etwas zu tun mit dem „Hier und Jetzt“ d.h. mit dem, wie die jetzigen Erwachsenen um das Kind herum auf sein Verhalten reagieren.
Ein problematisches Verhalten löst beim Gegenüber erstens eine Reaktion IN der Situation und zweitens eine Reaktion ÜBER bzw. NACH der Situation aus. Eltern müssen entscheiden in welcher Form sie auf das Verhalten des Kindes reagieren. Diese Reaktion wird das Kind wiederum mit einer Reaktion beantworten.
Ein Verhalten macht Sinn und für das Kind ist auch das auffällige Verhalten sinnvoll.
Das Verhalten wird aber als schwierig oder auffällig empfunden, weil es nicht so richtig „passt“. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen um das Kind herum – und im hohen Maße hier natürlich seiner Pflege-/Adoptiveltern dieses Verhalten des Kindes zu verstehen und mit ihm den Weg zu einem passenderen Verhalten zu suchen.