Vernachlässigte Kinder sind – besonders wenn diese Vernachlässigung in den frühen ersten Lebensjahren geschah – traumatisierte Kinder. Pflegekinder sind sehr häufig schwer vernachlässigte Kinder, die den Erwachsenen noch nicht vertrauen. Diese Kinder leiden an einem Grundmangelgefühl. Sie haben das Gefühl, nie genug zu bekommen.
"Ritzen" ist ein umgangssprachliches Wort für selbstverletzendes Verhalten. Eltern, die sich erstmals mit selbstverletzendem Verhalten ihres Sohnes oder ihrer Tochter konfrontiert sehen, sind oftmals schockiert und fühlen sich rat- und hilflos.
Wer Menschen mit einer ADHS kennt, weiss es bestens: Eine ADHS kommt selten allein. Tatsächlich ist das Störungsbild auf das Engste verwoben mit anderen Faktoren, welche Ausprägung und Verlauf der Krankheit mitbestimmen. Dazu gehört in erster Linie die Art, wie in der Familie und der Schule dem betroffenen Kind begegnet wird. Daneben kann der Verlauf einer ADHS wesentlich durch psychische Begleiterkrankungen, sogenannte Komorbiditäten, geprägt sein.
Als Tics bezeichnet man unwillkürliche, plötzlich einsetzende und wiederholt auftretende Zuckungen oder Lautäußerungen, die von den Patienten als unvermeidbar empfunden werden, jedoch zeitweise unterdrückt werden können.
Von der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) sind vor allem Kinder und Jugendliche und besonders Jungen betroffen. Etwa 5 bis 20 Prozent der Schulkinder leiden Schätzungen zufolge unter ADHS. Die Kernsymptome der unbändigen Rebellen und Zappelphilipps sind Unaufmerksamkeit, Impulsivität und motorische Unruhe. Folgen sind häufig schulischer Leistungsabfall, soziale Isolation und ein schlechtes Selbstwertgefühl. Neueste Studien haben gezeigt, dass auch eine Unterversorgung mit Omega-3-Fettsäuren und anderen Mikronährstoffen den Energiestoffwechsel des Gehirns negativ beeinflussen.
Loyalität ist ein Begriff für Gefühle der Treue, der Achtung, der Akzeptanz, der inneren Verbundenheit einem Menschen oder einer Idee gegenüber. Loyalität bedeutet, die Werte des anderen zu teilen und zu vertreten - auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt. Loyalität ist immer freiwillig. Problematisch wird Loyalität dann, wenn sie gefordert wird. Unterschiedliche Forderungen verschiedener Menschen oder Dienste führen zu Loyalitätskonflikten.
Die Kinder, die neu in Pflege-/Adoptivfamilien vermittelt werden haben meist eine schwierige Vorgeschichte, die dazu führt, dass sie kein Vertrauen zu Erwachsenen haben – im Gegenteil, sie misstrauen allem und allen. Sie haben erfahren, dass die Welt nicht verlässlich ist, dass das Leben bedroht wird, dass Hilfe kaum zu erwarten ist, das man auf sich allein gestellt ist. Es gilt eigentlich nur, das ‚hier und jetzt’ zu überleben und zu bewerkstelligen. Das Leben ist ein Kampf. Dies ist die Sicht der Welt dieser Kinder.