Verdächtige blaue Flecken, ein verängstigter Junge, der bei dem Abhorchen stumpf aus dem Fenster starrt: Es gibt viele Indizien, die dazu führen können, dass sich eine Ärztin oder ein Arzt Sorgen um das Kind machen. Viele von ihnen treffen jeden Tag mit Dutzenden von kleinen Patienten zusammen. Was tun, wenn einer von ihnen sich hartnäckig im Gedächtnis festgesetzt hat? Wenn das Gefühl bleibt: Da ist mehr als eine organische Erkrankung.

Eine neue Broschüre zum kooperativen Kinderschutz weist den Weg durch die Welt der Jugendhilfe. Sie richtet sich an Mediziner, Hebammen, Geburtshelfer und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitshilfe. Diese erfahren kurz und prägnant, wie ein Verfahren im Umgang mit ersten Hinweisen auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung gestaltet werden kann und welche Beratungsangebote vor Ort vorgehalten werden.
Dabei beschreiben Mediziner, die im Bereich des Kinderschutzes arbeiten, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Berufe ist, wenn es darum geht, die Warn-Signale eines Kindes richtig zu deuten und fundierte Schlüsse daraus zu ziehen. Neben ausführlichen Hintergrundinformationen machen vor allem diese anschaulichen Schilderungen aus der Praxis die Publikation lebensnah.

Entwickelt wurde die Broschüre im Kompetenzzentrum Kinderschutz, einer Kooperation zwischen Deutschem Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V. und dem Institut für soziale Arbeit e.V.

Die Broschüre heißt “Kooperativer Kinderschutz. Für ein Zusammenwirken von Gesundheits-, Kinder- und Jugendhilfe”. Sie können sie in der DKSB Landesgeschäftsstelle gegen Portokosten anfordern: info@dksb-nrw.de